Ein Perpetuum Mobile existiert in der Theorie, aber nicht in der Praxis – das „Perpetuum Smart Home“ dagegen gibt es jetzt: nämlich das Smart Home, das mehr Energie produziert, als es verbraucht. Es weist am Jahresende immer eine positive Energiebilanz auf. Entdecken Sie das Musterhaus.
Das Projekt “Passivhaus Eisenstraße” stammt von einer engagierten Gruppe von Handwerksbetrieben aus dem Mostviertel (Niederösterreich) und wurde als Vorzeigeprojekt der Landesausstellung realisiert. Ihr Ziel war es, zu zeigen wie nachhaltig und innovativ man heute ein Haus bauen kann. Das Ergebnis ist optisch wie auch technisch ein außergewöhnliches und beeindruckendes Projekt mit voller Loxone Ausstattung, welches bereits mehr als 200.000 Besucher angelockt hat.
Das Passivhaus “Eisenstraße” ist kein gewöhnliches Passivhaus. Was ein Passivhaus ausmacht ist, dass es keine externen Energiequellen zur Heizung benötigt. Es verbraucht genau so viel Energie wie es durch eine Photovoltaikanlage gewinnt. Bei diesem Projekt geht Energie sparen noch weiter – man spricht hier von einem Plusenergiehaus. Das bedeutet, dass das Haus mehr Energie erzeugt als es verbraucht und so zu Jahresende eine positive Energiebilanz hat. Mit einer Energiekennzahl von 9,2 kWh/m2a liegt es weit unter dem Wert eines normalen Neubaus – dieser benötigt etwa 50-65 kWh/m2a an Heizwärme.
Das Vorzeigeprojekt gewinnt mit Solarpanelen auf dem Dach und als Terrassengeländer die Sonnenenergie. Die eigene Stromproduktion ist mit den Loxone Komponenten intelligent in das Smart Home System integriert. So kann der Eigenverbrauch optimal und energiesparend eingesetzt werden. Vordefinierte Geräte wie zB Waschmaschine werden mit Smart Socket Air genau dann aktiviert, wenn Energie produziert wird. Nicht benötigter Eigenstrom fließt automatisch in eine Solar Batterie. Werden Geräte nicht benötigt oder befindet sich keiner mehr im Haus, werden Geräte und Beleuchtung automatisch stromlos bzw. ausgeschalten. Energieverbrauch und -produktion können jederzeit in der kostenlosen Loxone Smart Home App beobachtet werden.
Mehr zum Thema Energiemanagement
Keinen Cent Energieaufwand für Wohnraumtemperatur und Warmwasser – da könnten Sie sich jede Menge Geld sparen oder? Gespart wird so dank dem ausgeklügelten Energiemanagementkonzept im Passivhaus Eisenstraße. Nicht nur die Energiegewinnung spielt hier eine wichtige Rolle, sondern auch die intelligente Temperaturregelung über den Loxone Miniserver.
In einem Passivhaus gibt es in dem Sinne keine Einzelraumregelung. Es herrscht im gesamten Haus annähernd die gleiche Temperatur. Über Schlitze unter den Türen kann die warme Luft aus der Wohnraumlüftung von Raum zu Raum zirkulieren. Über 1-Wire Temperaturfühler in jedem Raum hat der Loxone Miniserver die Haustemperatur jederzeit im Blick und kann gegebenenfalls dementsprechend reagieren. Beim Entwurf des Passivhauses wurde darauf geachtet, dass möglichst große Glasflächen eingebaut werden. Scheint im Winter die Sonne, bleibt die Beschattung deaktiviert und die Sonnenenergie wird zum Aufwärmen der Räume genützt.
An kalten Wintertagen reicht die Sonnenstrahlung natürlich nicht aus. Wärmende Unterstützung kommt hier von der Wärmepumpe und der CO2 geregelten Wohnraumlüftung, die mittels Schnittstelle in das Loxone System integriert sind.
Ist niemand im Haus, fährt der Loxone Miniserver die Haustemperatur automatisch auf Sparflamme. Steht ein Besichtigungstermin auf dem Plan, kann via Fernzugriff auf die Wohlfühltemperatur erhöht werden.
Als wir die Fotos dieses Referenzprojektes das erste Mal gesehen haben, hat uns die Holzstaffel-Konstruktion mit dem spitzen Dach und den schlichten Linien sehr beeindruckt. Die Fassade ist nicht nur was für’s Auge, sondern hat auch ihren Sinn und Zweck. Auf der einen Seite wollten die Handwerksbetriebe die traditionelle Bauweise (die wie ein Satteldach verlaufende Holz-Staffelei) mit der modernen Bauweise (dem futuristischen Kubusbau) kombinieren. Auf der anderen Seite dient die Außenfassade auch zur Beschattung des Erdgeschosses. Die Holzlatten wurden nach dem Einfallswinkel der Sonne befestigt und lassen trotzdem genügend Licht hindurch.
Automatische Beschattung
Zusätzlich gibt es auch eine “gewöhnliche” Beschattung mit Raffstore, die der Miniserver je nach Raumtemperatur, Sonnenstand und Helligkeit automatisch fährt. Anhand der Geokoordinaten des Hauses weiß der Miniserver an welchem Tag im Monat die Sonne wo und wie hoch sie steht. Wird es abends dämmrig, sorgt die Beschattung für den Sichtschutz.
Aussperrschutz Inklusive
Besonders schlau ist, dass dieses Loxone Smart Home erkennt, wenn jemand die Terrassentür öffnet. Ist die Beschattung in dieser Situation geschlossen, fährt sie mit Öffnen der Tür automatisch hinauf und bleibt oben, solange die Tür geöffnet ist. So wird niemand hinaus gesperrt. Möchte ein Besucher die Beschattung via Loxone Touch ausprobieren, wird der Automatikmodus bis zum Endes des Tages deaktiviert.
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Licht war ein wichtiges Thema beim Bau des Passivhauses Eisenstraße. Durch die großen Glasflächen kann das Tageslicht für die Innenräume perfekt genutzt werden. An trüben Tagen oder zur dunklen Tageszeit aktiviert der Loxone Miniserver je nach Anwesenheit von Besuchern die Beleuchtung in den jeweiligen Räumen.
Im Wohn- und Essbereich sowie im Büro sind mehrere Lichtszenen hinterlegt, die via Tastendruck auf den Loxone Touch oder via Loxone Smart Home App eingeschalten werden können. RGBW LED Streifen bringen je nach Szene die richtige Lichtstimmung.
Durch sein intelligentes Tasterkonzept bleibt das Passivhaus trotz seiner vieler Funktionen einfach bedienbar:
Für alle anderen Funktionen kann der Hausherr die Loxone Smart Home App benutzen.
Zusätzlich zum Taster – als Standardbedienelement – sind alle Funktionen des Paassivhaus in der Loxone Smart Home App abgebildet. Heizung, Beschattung, Zutritt… die Besitzer können jederzeit und von jedem Ort Einfluss auf ihr Zuhause nehmen.
Mehr zu den Apps erfahren
Das Passivhaus Eisenstraße ist zwar nicht bewohnt, bietet aber trotzdem oder gerade deswegen das volle Sicherheitsprogramm:
Mit Kontakten an der Haus- und Terrassentür und Präsenzmelder im Haus schiebt der Loxone Miniserver bei Abwesenheit der Projektinhaber Hauswache. Das Passivhaus Eisenstraße befindet sich im Überwachungsmodus und schlägt sofort Alarm, sollte sich jemand unerlaubt Zutritt verschaffen. Die Projektinhaber werden via Loxone Caller Serivce automatisch per Anruf benachrichtigt.
Während der Landesausstellung war das Passivhaus Eisenstraße immer gut besucht. Auch jetzt sind Besichtigungen nach Terminvereinbarung möglich. Zwischenzeitlich befindet sich niemand in dem Haus. Das ist aber von außen nicht erkennbar. Die Anwesenheitssimulation aktiviert Beleuchtung, Beschattung,… ganz nach dem Verhalten eines Bewohners und täuscht so den Aufenthalt von Besuchern oder der Projektinhaber vor.
Zum Thema Sicherheit zählt auch der Brandschutz. In dem Musterhaus befindet sich in jedem Raum ein Rauchmelder Air. Schlägt einer der Rauchmelder Alarm, werden die Projektinhaber via Anruf informiert.
Eine intelligente Zutrittskontrolle mit der Loxone Intercom, einem elektronischen Schlüsselleser und Türschloss hat mehrere Vorteile. Zutrittsrechte können mit elektronischen Schlüsseln zeit- und personenabhängig vergeben werden. Mit der Video-Gegensprechanlage und der Loggingfunktion haben die Projektinhaber immer im Blick, wer vor der Tür steht bzw. wer wann das Haus betreten hat.
Im Passivhaus Eisenstraße gibt es in 3 Multiroom Audio Zonen etwas für die Ohren: im Wohn- und Essbereich, Büro und Keller. An der Decke verbaute Speaker, Wall Speaker, Loxone Music Server und Verstärker geben den Ton an. Der Vorteil von Multiroom Audio – in diesen 3 Zonen kann dieselbe oder unterschiedliche Musik gleichzeitig abgespielt werden.
Für all jene, die sich fragen, warum man den Keller beschallt: während der Landesausstellung wurde im Keller das Bauprojekt des Passivhaus Eisenstraße als Ausstellung näher vorgestellt.
Für den Hausherrn gibt es noch ein großes Plus im Smart Home: Die Zentralfunktionen.
“Mir gefällt einfach das Gesamtpaket und vor allem die Zentralfunktionen wie der ‘Nachtmodus’ oder ‘Haus aus’. Mein Haus weiß was es tut und ich kann mich dabei einfach zurücklehnen – einfach saugeil!”, verrät uns Michael.
Einsatzbeispiele der Zentralfunktionen:
Nachtmodus: Mit einem 3-fach Klick auf den Taster im Schlafzimmer schalten sich alle Lichter aus, die Jalousien fahren runter, der Music Server verfällt in Standby und die Heizung läuft nur noch auf Spartemperatur. Das Haus gerät sozusagen in den Tiefschlaf.
Sonnenaufgang: Sobald die Sonne morgens ihre ersten Strahlen durch das Fenster wirft, fahren alle Jalousien, bis auf jene im Bad und Schlafzimmer, hoch. Dieses sanfte Erwachen ermöglicht der Miniserver durch Geo-Koordinaten, die jeder Miniserver mit an Bord hat.
Haus aus: Verlassen die Bewohner das Haus, reicht ein 3-fach Klick auf einen bestimmten Taster im Eingangsbereich, um Lichter und Musik zu deaktivieren. Das Haus wird nur noch minimal beheizt und die Alarmanlage stellt sich scharf. Von unterwegs kann nochmals das ganze Haus via App kontrolliert werden.
Beim Bau des Passivhauses wurde viel Wert darauf gelegt, nur Produkte “made in Austria” einzusetzen. Wir haben für euch noch einmal alle wichtigen technischen Details zusammengefasst:
Verwendete Loxone Komponenten: